Frühlingsfrisch am Küchentisch

Endlich wird nun alles nach dem langen kalten Winter wieder grün und wir können uns über die vielen sprießenden Wildkräuter freuen. Oft wird ihnen leider keine Beachtung geschenkt, da die zarten Pflänzchen neben den Wegrändern, am gepflegten englischen Rasen oder im Gemüsebeet als Unkraut verteufelt werden. Anstatt sich über das Unkraut jäten zu ärgern lohnt es sich tatsächlich öfters genauer hinzusehen und die ersten Frühlingsboten mit in die Küche zu nehmen. So holen wir auch unsere Gerichte aus dem Winterschlaf.

Von Bärlauch über Gänseblümchen, Löwenzahn, Giersch, Scharbocksraut bis hin zur wilden Knoblauchrauke alle samt sind fast überall bei uns zu finden. Durch das richtige einsetzen von Kräutern in der Küche bekommt jedes Gericht eine ganz besondere Note.

Wildkräuter verfügen über eine sehr viel höhere Konzentration an Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen als Kulturgemüse. Als sekundäre Pflanzenstoffe meint man z.B: Farb-, Bitter-, Gerbstoffe und ätherische Öle. Diese werden oft als gesundheitsfördernde Substanzen bezeichnet, denen eine Vielzahl an positiven Wirkungen auf unseren Körper zugeschrieben wird.

  • Enthaltene Farbstoffe, Flavonoide, von denen es tausende verschiedene Ausführungen gibt, agieren vor allem als Antioxidantien und schützen Zellen vor freien Radikalen. Ebenso wird vielen eine immunstimulierende Wirkung zugesagt. Wieder andere sollen das Risiko an verschiedenen Krebserkrankungen und Herz-Kreislauferkrankungen mindern oder den Blutcholesterinspiegel günstig beeinflussen.
  • Gerbstoffe wirken nachweislich entzündungshemmend. Bei Durchfällen oder Hauterkrankungen werden sie auch gerne aufgrund der zusammenziehenden Eigenschaften eingesetzt.
  • Bitterstoffe fördern die Magen- & und Gallensaftproduktion und wirken sich so positiv auf die Verdauung, vor allem bei der Fettverdauung können diese unterstützend wirken.

Die Inhaltsstoffe und unterschiedlichste ätherische Öle verleihen den wildwachsenden Kräutern ganz spezifische Geschmäcker.  Ebenso können sie mit einem höheren pflanzlichen Proteingehalt als herkömmlichen Blattgemüsesorten überzeugen. Da bekommt das Unkraut ja gleich einen ganz anderen Namen und sollte deshalb viel öfters in den Kochtopf wandern als auf den Komposthaufen.  Von bitter, würzig bis verschieden scharf reicht die große Vielfalt. Nutze also diese Möglichkeit und gönne deinem Körper eine Extra-Portion POWER.

Durch die vielen positiven Inhaltsstoffe können sie unseren Stoffwechsel wieder richtig ankurbeln und helfen so auch gegen die Frühjahrsmüdigkeit. Außerdem benötigt man für Speisen, die mit vielen Kräutern gewürzt sind, kaum mehr Salz und kann so gegen Herz-Kreislauferkrankungen vorbeugen.

Hier möchte wir euch einige wildwachsende Kräuter und ihre Einsatzmöglichkeiten in der Küche zeigen. Bleibt also dran!! In ein paar Tagen findet ihr hier weiter Informationen. 

Mit etwas Übung, einem guten Blick und einem Bestimmungsbuch oder Wildpflanzenratgeber kannst du bestimmt einige der angeführten Wildkräuter beim nächsten Spaziergang finden.

 

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